Das (offene) Geheimnis der fulminanten Wertsteigerung des BTC

23.12.2025

Warum Bitcoin in den nächsten Jahrzehnten mit über einer Million bewertet werden könnte und dabei die Hälfte des weltweiten CO₂-Ausstoss' verursacht

Durch die Halbierung der Belohnung nach jeweils 210.000 Blöcken wird der letzte Bitcoin etwa im Jahr 2140 geschürft. Unter gleichbleibenden Bedingungen muss sich der Mining-Aufwand für das Schürfen eines neuen Bitcoin nach jedem Halving verdoppeln. Im Zeitraum der bisherigen vier Halvings glichen technologische Fortschritte bei den Mining-Chips das Halving-Handicap teilweise aus. Die Community feierte Halving-Partys, weil durch die Angebotsreduktion nach den Halvings immer eine mittelfristige Kurssteigerung zu erwarten war. Doch im Jahr 2022 zogen dunkle Wolken am Bitcoin-Himmel auf – klimakatastrophenartige Sturmwolken! Der Bitcoin-Kurs lag bei 18.000 US-Dollar, und der prognostizierte Nach-Halving-Aufwand für das Mining hätte sich ab dem 19. April 2024 nicht mehr rentiert.

In den nächsten Jahrzehnten wird sich der Aufwand für das Mining durch die Halvings derart steigern, dass es sich nur noch rentieren wird, wenn die Prophezeiung von Michele Ficara Manganelli, Direktor des Swiss Blockchain Consortium, eintritt: wenn "ein Bitcoin eine Million Dollar wert sein" wird. Rechnet man die nächsten 30 Halvings bis zum letzten, dem 34., im Jahr 2140, ergäben sich 30 Verdopplungen, also 2 hoch 30, also 1.073.741.824 – ein Giga. Der damit einhergehende Energiebedarf kann sicher nicht durch technische Neuerungen aufgefangen werden.

Hier eine realistische Prognose: Im April 2025 veröffentlichte das Cambridge Centre for Alternative Finance (CCAF) den Digital Mining Industry Report, der bei einem Strombedarf von 138 TWh einen weltweiten CO₂-Ausstoss von 0,08 % annimmt. Der Strombedarf zeigt, dass diese Rechnung aus dem Jahr 2023 bis Anfang 2024 stammt – das steht auch unter "Goals and Limitations" im Report. Nach dem letzten Halving – dem vierten bisher – am 20. April 2024 stieg der Strombedarf auf mittlerweile 200 TWh, also um etwa 50 %. Man kann also von mittlerweile 0,12 % der CO₂-Gesamtbelastung ausgehen. 

Nimmt man pro Halving einen um die Hälfte höheren Wert der CO₂-Belastung an, so kommt man auf einen theoretischen Wert von 52,5 % der CO₂-Gesamtbelastung am 3. März 2088, dem Tag des 20. Halvings. In den vier Jahren danach werden es dann 78,8%.