22 Die smarten Umweltzerstörer*innen
In der Schweiz prägten Visionäre wie Niklas Nikolajsen, Daniel Haudenschild und Luzius Meisser durch frühe Investitionen in Bitcoin die digitale Finanzwelt und wurden dabei steinreich.
Doch schaut euch in diesem Advent um und fragt euch: Wird man im Gomsertal im nächsten Jahr noch skaten können? Wird 2030 vom Aletschgletscher noch etwas übrig sein? Ist uns das wichtig?
Oder wollen wir, dass Bitcoin, eine von über 10.000 Kryptowährungen, weiter ungestört Energie mit dem fossilen Proof -of-Work (PoW) verschwendet? Oder sollen alle unnötigen Energieverbraucher gleichzeitig verboten werden – oder weiterqualmen bis die Apokalypse apokalyptisch genug ist?

Details für Nerds:
Zwischen traditionellen Banken und schneebedeckten Gipfeln schrieb sich eine Handvoll Visionäre in die Geschichte des digitalen Zeitalters ein. Während die Welt Bitcoin noch beobachtete, setzten sie konsequent auf Kryptologie.
Niklas Nikolajsen, bekanntester Bitcoin-Pionier der Schweiz, kaufte bereits 2011 erste Bitcoins. 2013 gründete er in Zug die Firma Bitcoin Suisse – als ein Bitcoin gerade einmal rund 100 Dollar kostete. Heute ist er steinreich.
Daniel Haudenschild, CEO der Swisscom Blockchain, investierte früh und ist heute reich.
Luzius Meisser, Mitgründer der Bitcoin Association Switzerland, wurde 2017 Millionär, ist heute Multimillionär.
Reto Clavadetscher, Mitgründer der Bitcoin Association Switzerland und später CEO von Sygnum, ist reich.
Ronald Kogens, Gründer der Kogens AG, die sich auf Kryptowährungs-Verwahrlösungen spezialisiert hat, ist heute reich.
Jürg Kradolfer half, die Infrastruktur für Bitcoin in der Schweiz aufzubauen. Für ihn war Bitcoin stets eine Chance, das Finanzsystem zu revolutionieren – und dabei reich zu werden.
Yves Bennaïm, Gründer der 2B4CH, einer der ersten Bitcoin-Börsen der Schweiz, sah in Bitcoin die Möglichkeit, die Schweizer Finanzindustrie zu digitalisieren. Ist reich.
Jan Brzezek, Präsident der Bitcoin Association Switzerland, betrachtet Bitcoin vor allem als Instrument der Geldkontrolle – und ist ebenfalls reich.
Phil Lojacono, Vize-Präsident der Bitcoin Association, glaubt an den Nutzen von Bitcoin für die Gesellschaft. Auch er gehört zu den Gewinnern.
Lisa Tscherry, Initiantin von "SatoShe – Bitcoin for Women", sieht in Bitcoin eine Frage der finanziellen Emanzipation und eine Gelegenheit reich zu werden.
All diese Visionäre, all diese Erfolge! Doch was ist mit dem gigantischen Energieverbrauch des Proof-of-Work-Mechanismus (PoW)? Was ist mit dem ständigen Befeuern der Klimakatastrophe? Kann sich die Gesellschaft diesen veralteten Konsensmechanismus leisten?
"Ohne PoW", sagt Jan Brzezek, "ist Bitcoin manipulierbar." Phil Lojacono fügt hinzu: "Die Energie, die Bitcoin verbraucht, sichert die finanzielle Freiheit von Millionen." Und Lisa Tscherry fragt: "Wer entscheidet eigentlich, was 'zu viel' Energie ist?" Was ist wichtiger: die brennende Hölle der Digitalisierung oder die Dekarbonisierung?
Schaut euch in diesem Advent um und fragt euch: Wird man im Gomsertal im nächsten Jahr noch skaten können? Wird 2030 vom Aletschgletscher noch etwas übrig sein? Ist uns das wichtig? Oder wollen wir, dass Bitcoin, eine von über 10.000 Kryptowährungen, weiter ungestört Energie mit dem fossilen PoW verschwendet? Oder sollen alle unnötigen Energieverbraucher gleichzeitig verboten werden – oder weiterqualmen bis die Apokalypse apokalyptisch genug ist?