19 Bitcoin verursacht 81% des Krypto-Energieverbrauchs

18.12.2025

Bitcoin-Mining verbraucht 2025 rund 201 TWh Strom, das sind etwa 0,7 % des weltweiten Elektrizitätsbedarfs – mehr als die gesamte Goldminenindustrie und über dem Verbrauch von mindestens 155 Staaten.

Trotz energiesparender alternativen wie Proof-of-Stake, das den Bedarf um 99,9 % senkt, hält Bitcoin am schmutzigen Proof-of-Work fest und verursacht so 81% des Krypto-Energieverbrauchs. Das bringt die gesamte Kryptowährungsbranche in Misskredit. Ohne politischen Druck, zum Beispiel durch ein Bitcoin-Verbot in der Schweiz, wird sich daran nichts ändern

Details für Nerds:

Bitcoin-Mining hat im Jahr 2025 einen annualisierten Strombedarf von 201 TWh – braucht also etwa 0,7 % der weltweiten Elektrizität. Damit liegt Bitcoin über dem Verbrauch von mindestens 155 UNO-Staaten und übertrifft sogar die gesamte Goldminenindustrie, die weltweit auf etwa 131 TWh kommt.

81 % des gesamten Energie-Fußabdrucks der Kryptowährungen entfallen auf Bitcoin. Im Gegensatz dazu verbraucht Ethereum nach seiner vollständigen Umstellung auf Proof-of-Stake (PoS) nur noch 0,02 TWh pro Jahr – eine Reduktion um 99,9 % gegenüber dem früheren Proof-of-Work (PoW). Diese Zahlen belegen: Bitcoin rückt die Umweltbilanz der gesamten Kryptowährungsbranche in ein schlechtes Licht.

Die Cambridge Bitcoin Electricity Consumption Index (CBECI)-Daten verdeutlichen den gigantischen Energiebedarf von Bitcoin im Vergleich zu Ethereum. Unter ccaf.io/cbnsi/ethereum/1 wird sichtbar, wie hoch der Energieverbrauch von Ethereum bis September 2022 war, vor der Ablösung des PoW-Mechanismuses.

Seither hat die Branche weitere energiesparende Alternativen zum PoW kreiert. Ripple hat den Ripple Protocol Consensus Algorithm entwickelt, Solana kombiniert den Proof-of-Stake mit dem selbst entwickelten Proof-of-History. Der CO-Fußabdruck der beiden Währungen ist trotz ihrer Bedeutung (Ripple, Platz fünf in der Rangliste der Kryptowährungen nach Marktkapitalisierung, Solana Platz sieben, Ethereum Platz zwei) verschwindend gering im Vergleich zu dem des Bitcoins.

Wie Ethereum oder Solana (beides Schweizer Produkte) könnte Bitcoin den Konsensmechanismus umstellen und das energieintensive Mining beenden – tut es aber nicht. Das einst revolutionäre Konzept von 2008 ist heute überholt. Betreiber nehmen Klimaschäden billigend in Kauf. Ohne politischen Druck, zum Beispiel durch ein Bitcoin-Verbot in der Schweiz, wird sich daran nichts ändern.